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Frühe Schulabgängerinnen und Schulabgänger (18- bis 24- Jährige ohne Abschluss)

Nachhaltigkeitspostulat
Bildung und Qualifikation kontinuierlich verbessern
Ziel der Landesregierung

Bis 2030 kontinuierliche Reduktion des prozentualen Anteils der 18- bis 24-Jährigen, die gegenwärtig keine Schule oder Hochschule besuchen, sich an keiner Weiterbildungsmaßnahme beteiligen und über keinen Abschluss des Sekundarbereichs II (Hochschulreife bzw. abgeschlossene Berufsausbildung) verfügen.

Definition und Methodische Hinweise

Der Indikator misst den prozentualen Anteil der 18- bis 24-Jährigen ohne Abschluss im Sekundarbereich II an allen Personen der entsprechenden Altersgruppe. „Ohne Abschluss des Sekundarbereichs II“ bedeutet, dass die Personen weder über eine Hochschulzugangsberechtigung noch über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen und derzeit nicht an Aus- oder Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen. Die Abgrenzung erfolgt somit über das Alter, den erlangten Bildungsstand und die aktuelle Bildungsbeteiligung. Junge Menschen, die beispielsweise die Haupt- oder Realschule erfolgreich abgeschlossen haben, sich aber nicht mehr im Bildungsprozess befinden, werden zu der Gruppe „ohne Abschluss im Sekundarbereich II“ gezählt.

 

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Entwicklung

In NRW gab es im Jahr 2021 rund 170 000 junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren, die keinen Abschluss des Sekundarbereichs II besaßen und sich auch nicht in Ausbildung befanden; das entspricht einem Anteil von 12,8 %. Bei Frauen lag die Quote mit 11,1 % unter der bei Männern mit 14,5 %. Seit 2005 sank in NRW der Anteil der 18- bis 24-Jährigen ohne Abschluss im Sekundarbereich II um 3,0 Prozentpunkte. Auch damals war bei Frauen der Anteil mit 15,6 % etwas niedriger als bei Männern (16,0 %). Von 2021 bis 2022 fiel dagegen der Anteil insgesamt (0,2 Prozentpunkte) und bei Männern (0,5 Prozentpunkte), während bei den Frauen ein Anstieg (0,3 Prozentpunkte) zu beobachten war. Dabei ist zu beachten, dass der Mikrozensus ab 2020 methodisch neugestaltet wurde und die Ergebnisse deshalb nur eingeschränkt mit den Vorjahren vergleichbar sind.

Zur Tabelle

Frühe Schulabgängerinnen und Schulabgänger*) (18- bis 24-Jährige ohne Abschluss) in Nordrhein-Westfalen 2005 – 2022 nach Geschlecht 

Jahr Anteil der frühen Schulabgängerinnen und Schulabgänger
(18- bis 24-Jährige ohne Abschluss) nach Geschlecht
Insgesamt Frauen Männer
in %
2005 15,8 15,6 16,0
2006 16,7 16,0 17,4
2007 15,0 13,9 16,1
2008 14,5 14,5 14,6
2009 13,7 13,5 14,0
2010 14,6 13,5 15,7
2011 13,6 12,3 14,8
2012 12,8 12,1 13,4
2013 11,6 10,8 12,3
2014 11,3 11,1 11,4
2015 11,4 11,5 11,4
20161) 11,4 10,7 12,1
2017 11,6 10,6 12,5
2018 12,0 11,1 12,7
2019 11,2 9,4 12,8
20202) 10,6 8,9 12,3
20212) 13,0 10,8 15,0
20223) 12,8 11,1 14,5

*) Bevölkerung in Hauptwohnsitzhaushalten im Alter von 18 bis unter 25 Jahren, die sich nicht in Bildung oder Ausbildung befindet und über keinen Abschluss des Sekundarbereichs II (ohne beruflichen Abschluss und ohne (Fach-) Hochschulreife - ISCED 3) verfügt.
1) Durch Umstellung auf eine neue Stichprobe sowie durch Sondereffekte im Kontext der Bevölkerungsentwicklung ist die Vergleichbarkeit der Mikrozensusergebnisse für das Berichtsjahr 2016 mit den Vorjahren eingeschränkt
2) Endergebnisse des Mikrozensus. Die Ergebnisse des Mikrozensus ab dem Erhebungsjahr 2020 sind durch methodische Veränderungen nur eingeschränkt mit den früheren Erhebungsjahren vergleichbar.
Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Informationsseite des Statistischen Bundesamtes.
3) Erstergebnisse des Mikrozensus

Quelle: IT.NRW, Mikrozensus

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