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Gefährdete Arten ("Rote Liste")

Nachhaltigkeitspostulat
Arten erhalten - Lebensräume schützen
Ziel der Landesregierung

Die Mehrzahl der Lebensräume und Arten befinden sich in einem günstigen Erhaltungszustand: Bis 2030 soll der Anteil der Rote-Liste-Arten auf 40 % reduziert werden.

Definition und Methodische Hinweise

Der Indikator basiert auf den Roten Listen der gefährdeten Pflanzen, Tiere und Pilze in Nordrhein-Westfalen. Er misst den prozentualen Anteil der Rote-Liste-Arten an der Gesamtzahl der hinsichtlich ihres Gefährdungsgrades bewerteten Arten. Die Roten Listen NRWs werden seit 1979 in einem Turnus von etwa zehn Jahren herausgegeben. Die Gefährdungsabschätzung für die einzelnen Arten erfolgt nach standardisierten Kriterien und liegt für die Rote Liste NRW für vier Jahre – 1979, 1986, 1999 und 2011 – vor. In die Gesamtzahl sind diejenigen Arten einbezogen, die durchgehend in allen vier Roten Listen bearbeitet wurden (ca. 3 000 Arten). Daher lassen sich die Prozentwerte des Indikators nicht direkt mit den Prozentwerten der einzelnen Roten Listen gleichsetzen. Eine Aktualisierung der Daten ist voraussichtlich Ende 2022 möglich.

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Entwicklung

Der Anteil der Rote-Liste-Arten an allen bei der Berechnung des Indikators berücksichtigten Arten lag in NRW im Jahr 2011 bei 46,6 %. Die größten Gruppen bildeten dabei die gefährdeten Arten (14,2 %), gefolgt von den die stark gefährdeten Arten (11,9 %) sowie den ausgestorbenen oder verschollenen Arten (9,4 %).

Der Anteil der Tier- und Pflanzenarten, die auf der Roten Liste stehen, stieg von 37,8 % (1979) über 43,1 % (1986) auf 48,6 % (1999). Zwischen 1999 und 2011 sank ihr Anteil um 2 Prozentpunkte.

Zur Tabelle

 Gefährdete Arten („Rote Liste“) in Nordrhein-Westfalen 1979, 1986, 1999 und 2011 nach Gefährdungskategorien

Jahr Zahl der Fälle Gefährdete Arten
ausgestorben oder verschollen durch extreme Seltenheit gefährdet Gefährdung unbekannten Ausmaßes vom Aussterben bedroht stark gefährdet gefährdet nicht in der Roten Liste
Prozent an der Gesamtzahl der einbezogenen Arten
1979 n1) = 2 960 5,0 . . 8,8 11,1 13,0 62,2
1986 n1) = 2 946 6,3 . . 10,9 13,3 12,7 56,9
1999 n1) = 3 041  8,2 2,6 . 9,1 13,0 15,7 51,4
2011 n1) = 3 088 9,4 1,7 0,7 8,7 11,9 14,2 53,4

1) Zahl der ausgewerteten Arten
Quelle: Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen 

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