15.3
Eutrophierung der Ökosysteme
Bis 2030 Verringerung um 35 % gegenüber 2005.
Der Indikator stellt den Anteil der Fläche empfindlicher Ökosysteme dar, bei der die ökologischen Belastungsgrenzen (Critical Loads) durch atmosphärische Stickstoffeinträge überschritten wurden. Critical Loads sind ein Maß für die Empfindlichkeit von Ökosystemen gegenüber Luftschadstoffen. Werden Critical Loads von Stickstoffeinträgen in einem Ökosystem unterschritten ist nach heutigem Wissensstand, weder mit akuten noch mit langfristigen Schäden für das Ökosystem zu rechnen.
Die Daten zur Berechnung des Indikators werden vom Umweltbundesamt erhoben. Als stickstoffempfindliche Ökosysteme werden Wälder, natürliches Grünland, Moore, Sümpfe und Heiden betrachtet. Die Berechnungen basieren auf flächenscharfen Daten zum atmosphärischen Stickstoffeintrag und zum Critical Load.
Im Referenzjahr 2005 wurde in 83 % der stickstoffempfindlichen Ökosysteme die ökologische Belastungsgrenze für Eutrophierung durch Stickstoff überschritten. Im Laufe des darauffolgenden Jahrzehntes ist dieser Wert, wenn auch mit Schwankungen, gesunken. Im Jahr 2015 wurde ein Anteil von 73 % erhoben und damit ein Minus von 10 Prozentpunkten im Vergleich zu 2005.
Eutrophierung der Ökosysteme in Nordrhein-Westfalen 2005 – 2015*)
Jahr | Ökosysteme mit Überschreitung der Belastungsgrenzen für Eutrophierung durch Stickstoffeinträge – Anteil der bewerteten Fläche empfindlicher Ökosysteme in % – |
2005 | 83 |
2006 | 78 |
2007 | 79 |
2008 | 73 |
2009 | 77 |
2010 | 73 |
2011 | 71 |
2012 | 71 |
2013 | 71 |
2014 | 71 |
2015 | 73 |
*) Zwischen 2005 und 2009 haben sich methodische Änderungen in den Grundlagendaten der Indikatorberechnung ergeben, vgl. Umweltbundesamt (Hrsg.) (2014): Modellierung und Kartierung atmosphärischer Stoffeinträge und kritischer Belastungsschwellen zur kontinuierlichen Bewertung der öko-systemspezifischen Gefährdung der Biodiversität in Deutschland - PINETI (Pollutant Input and EcosysTem Impact). Teilbericht 4 Critical Loads, Exceedance und Belastungsbewertung. UBA-Texte 63/2014, Dessau-Roßlau, 52 S.
Quelle: Umweltbundesamt, LANUV NRW