16.2
Engagementquote
Steigerung des Engagementniveaus auf Grundlage des Freiwilligen-Survey, nach Altersgruppen und Geschlecht sowie ggf. nach Engagementbereichen differenziert.
Die Engagementquote gibt den prozentualen Anteil der Personen an der Bevölkerung wieder, der sich freiwillig engagiert. Das freiwillige Engagement umfasst das klassische Ehrenamt, Freiwilligenarbeit, bürgerschaftliches Engagement sowie Initiativen- und Projektarbeit. Die Aufgaben und Arbeiten sind dadurch charakterisiert, dass sie freiwillig sowie unbezahlt oder gegen geringe Aufwandsentschädigung ausgeübt werden. Datengrundlage zum freiwilligen Engagement sind die vom Forschungszentrum des Deutschen Zentrums für Altersfragen (FDZ-DZA) herausgegegebenen Daten des Deutschen Freiwilligensurveys (FWS) und beziehen sich auf die Bevölkerung im Alter ab 14 Jahren.
Im Jahr 2019 waren 36,3 % der nordrhein-westfälischen Bevölkerung ab 14 Jahren freiwillig engagiert. Im Vergleich zu 2014 (41,0 %) hat sich der Anteil der freiwillig Engagierten verringert und ist in etwa wieder auf den Niveau der Jahre vor 2014. In den verschiedenen Bevölkerungsgruppen ist der Anstieg jedoch unterschiedlich stark. Bei den Frauen stieg das Engagement zwischen 1999 und 2019 kontinuierlich an. In den letzten 5 Jahren sank die Engagementquote der weiblichen Bevölkerung jedoch von 39,2 % auf 37,1 %. Bei den Männern verringerte sich die Quote im gleichen Zeitraum von 42,9 % auf 35,4 %.
Nachdem das Engagement in den jüngeren Altersgruppen im Zeitraum von 1999 bis 2009 zunächst leicht rückläufig war, war von 2009 (32,4 %) bis 2014 (50,1 %) ein Anstieg zu beobachten. Das Jahr 2019 verzeichnet hingegen wieder einen Rückgang auf 40,6 %. Bei den jungen Erwachsenen (20 bis 29 Jahre) waren es Im Jahr 2019 34,7 %, in der Altersgruppe der 30-bis 44-Jährigen waren es 41,0 %. Die Engagementquote der Personen im Rentenalter lag bei 29,5 %.
Die Tätigkeitsbereiche des freiwilligen Engagements unterscheiden sich nach Geschlecht: In der männlichen Bevölkerung steht das Engagement im Bereich „Sport und Bewegung“ an erster Stelle, gefolgt von „Freizeit und Geselligkeit“ sowie dem „sozialen Bereich“. Während bei den Frauen bis 2009 das soziale Engagement im Bereich „Religion und Kirche“ am größten war, steht „Sport und Bewegung“ 2019 auch bei den Frauen an erster Stelle. Es folgen die Bereiche „Schule oder Kindergarten“ sowie der „soziale Bereich“.
Engagementquote nach Freiwilligen-Survey in Nordrhein-Westfalen 1999, 2004, 2009, 2014 und 2019
nach Altersgruppen
Jahr | Insgesamt | Engagementquote im Alter von … bis …Jahren in Prozent | ||||
14 - 19 | 20 - 29 | 30 - 44 | 45 - 641) | 65 und älter | ||
1999 | 34,5 | 39,2 | 36,4 | 35,7 | 39,3 | 22,2 |
2004 | 35,0 | 37,1 | 31,2 | 37,0 | 38,4 | 28,9 |
2009 | 34,6 | 32,4 | 28,2 | 39,7 | 37,2 | 30,7 |
2014 | 41,0 | 50,1 | 41,8 | 41,1 | 44,4 | 32,2 |
2019 | 36,3 | 40,6 | 34,7 | 41,0 | 38,2 | 29,5 |
1) Daten für 1999, 2004 und 2009 wurden revidiert
Quelle: Deutsches Zentrum für Altersfragen, Deutscher Freiwilligensurvey (FWS)