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Frühverrentung wegen psychischer Erkrankungen
Senkung des Anteils der Frühverrentung wegen psychischer Erkrankungen.
Der Indikator gibt den prozentualen Anteil der Rentenzugänge wegen verminderter Erwerbsfähigkeit aufgrund der Hauptdiagnosegruppe „Psychische und Verhaltensstörungen“ an allen Rentenzugängen wegen verminderter Erwerbsfähigkeit nach Geschlecht an. Eine Rente wegen verminderter Erwerbsfähigkeit erhalten Versicherte bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze auf Antrag, wenn die Anspruchsvoraussetzungen erfüllt sind (neben medizinischen, bestehen versicherungsrechtliche Voraussetzungen wie mindestens drei Jahre Pflichtbeiträge in den letzten Jahren vor Eintritt der Erwerbsminderung sowie eine Versicherungszeit von mindestens fünf Jahren). Der Indikator berücksichtigt teilweise und voll erwerbsgeminderte Personen.
Die Einteilung in Hauptdiagnosegruppen erfolgt gemäß der Internationalen Klassifikation ICD-10 und ermöglicht eine Einschätzung, welche Erkrankungsgruppen besonders häufig von Frühberentungen betroffen sind.
Im Jahr 2020 sind 14 810 Versicherte in Nordrhein-Westfalen wegen verminderter Erwerbsfähigkeit aufgrund psychischer Erkrankungen und Verhaltensstörungen in Frührente gegangen, davon 8 759 Frauen und 6 051 Männer. Mit einem Anteil von 42,6 % waren psychische Erkrankungen der häufigste Grund für eine Frühverrentung.
Bei den frühverrenteten Frauen entfiel 2020 etwas weniger als die Hälfte auf diese Diagnosegruppe (48,2 %), bei den frühverrenteten Männern waren es 36,6 %. Bis 2014 ist der Anteil der frühverrenteten Personen mit der Hauptdiagnose psychische Erkrankungen kontinuierlich gestiegen. 2001 lagen die entsprechenden Anteile noch bei 35,0 % (Frauen) und 21,3 % (Männer). Im Zeitraum von 2017 bis 2020 ist der Anteil der frühverrenteten Frauen und Männer mit der Hauptdiagnose psychische Erkrankungen gesunken.
Frühverrentung wegen psychischer Erkrankungen in Nordrhein-Westfalen 2001 – 2020 nach Geschlecht
Jahr | Anteil der Frühverrentung wegen psychischer Erkrankungen an allen Rentenzugängen – in Prozent – |
||
Insgesamt | Frauen | Männer | |
2001 | 26,5 | 35,0 | 21,3 |
2002 | 28,9 | 36,9 | 23,6 |
2003 | 29,4 | 36,7 | 24,4 |
2004 | 31,4 | 37,9 | 26,7 |
2005 | 33,0 | 38,7 | 28,8 |
2006 | 33,9 | 39,6 | 29,6 |
2007 | 34,7 | 40,4 | 30,2 |
2008 | 37,7 | 43,4 | 32,9 |
2009 | 40,4 | 46,5 | 35,0 |
2010 | 42,2 | 48,2 | 36,6 |
2011 | 44,8 | 50,4 | 39,4 |
2012 | 45,7 | 51,4 | 40,2 |
2013 | 46,0 | 52,0 | 40,2 |
2014 | 46,1 | 51,7 | 40,5 |
2015 | 46,0 | 51,1 | 40,9 |
2016 | 46,0 | 51,0 | 40,8 |
2017 | 45,4 | 50,0 | 40,6 |
2018 | 45,0 | 50,0 | 39,5 |
2019 | 42,8 | 47,9 | 37,3 |
2020 | 42,6 | 48,2 | 36,6 |
Quelle: Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen, Deutsche Rentenversicherung Bund, Statistik über Rentenzugänge