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Stickstoffüberschuss in der Landwirtschaft
Bis 2030 Senkung des durchschnittlichen Stickstoffbilanzüberschusses auf 60 kg N/ha.
Der Indikator „Stickstoffüberschuss“ gibt den Überschuss der Stickstoff-Flächenbilanz in Kilogramm Stickstoff je Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche (kg N/ha LF) an. Die Flächenbilanz betrachtet die Stickstoff-Flüsse zu und von der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Auf die Fläche gelangt Stickstoff (N) in Form von Mineraldünger, Wirtschaftsdünger (Gülle, Mist), Sekundärrohstoffdünger (Klärschlamm, Kompost), atmosphärischen Einträgen sowie der Bindung von Luftstickstoff durch Knöllchenbakterien in den Wurzeln von Leguminosen. Beim Wirtschaftsdünger werden vorab die N-Verluste an die Atmosphäre aus den Ställen sowie bei der Lagerung und Ausbringung abgezogen – diese sind also nicht im Überschuss der Stickstoff-Flächenbilanz enthalten. Den Zufuhren stehen die N-Abfuhren durch die Ernte entgegen, die von der Fläche abgefahren wird. Die Differenz (der Saldo) zwischen N-Zufuhr und N-Abfuhr von der Fläche bildet schließlich den N-Flächenbilanzüberschuss. Die Stickstoff-Flächenbilanz wird jährlich von der Universität Gießen ermittelt.
Die Darstellung erfolgt als gleitendes Dreijahresmittel, um witterungs- und marktabhängige jährliche Schwankungen auszugleichen.
Der Überschuss der Stickstoff-Flächenbilanz im Mittel der Jahre 2018 bis 2020 betrug in NRW rund 90 kg N/ha und lag damit um 7 kg N/ha unter dem Mittelwert der Jahre 2003 bis 2005. Der niedrigste Jahreswert im Beobachtungszeitraum lag bei 75 kg N/ha (2009).
Stickstoffüberschuss in Nordrhein-Westfalen 2003 – 2020
Jahr | Stickstoffüberschuss | |
Jahreswerte | gleitender Dreijahresdurchschnitt | |
in Kilogramm Stickstoff je Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche | ||
2003 | 117 | x |
2004 | 85 | 97 |
2005 | 89 | 89 |
2006 | 93 | 88 |
2007 | 83 | 89 |
2008 | 91 | 83 |
2009 | 75 | 84 |
2010 | 87 | 87 |
2011 | 98 | 92 |
2012 | 90 | 95 |
2013 | 96 | 89 |
2014 | 81 | 95 |
2015 | 109 | 96 |
2016 | 97 | 98 |
2017 | 89 | 98 |
2018 | 108 | 93 |
2019 | 81 | 90 |
2020 | 81 | x |
Quelle: Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW